Inhaltsverzeichnis
- 1 Schmerzmittel und fiebersenkende Präparate werden in der Behandlung von Ziegenpeter eingesetzt.
- 2 Postexpositionsprophylaxe bei Verdacht auf Mumps innerhalb von drei Tagen möglich.
- 3 Bei Komplikationen durch die Mumpsinfektion kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz.
- 4 Krankenhausbehandlung bei schweren Komplikationen notwendig.
Schmerzmittel und fiebersenkende Präparate werden in der Behandlung von Ziegenpeter eingesetzt.
Ziegenpeter gehört zu den Viruserkrankungen und kann daher nur symptomatisch behandelt werden. Je nach Krankheitsverlauf kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen, charakteristisch sind jedoch Fieber und Schmerzen, die mit Medikamenten der Wirkstoffgruppe Analgetika behandelt werden können. Bei leichtem Fieber ist meist keine Einnahme von Medikamenten erforderlich, regelmäßige Wadenwickel sind in diesem Fall meist ausreichend. Die Schwellung der Ohrspeicheldrüsen ist das charakteristischste Symptom und geht nicht selten mit starken Schmerzen einher. Hier werden überwiegend Ibuprofen und Paracetamol zur Schmerzlinderung eingesetzt, in einigen Fällen erfolgt die Behandlung auch mit Aspirin. Da häufig bereits kleine Kinder an Mumps erkranken, ist die Dosierung der Medikamente in jedem Fall mit dem Arzt abzustimmen, dieser kann den Eltern auch ein geeignetes Präparat fürs Kind empfehlen.
Postexpositionsprophylaxe bei Verdacht auf Mumps innerhalb von drei Tagen möglich.
Bei Mumps handelt es sich um eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung. Bereits ein kurzer Kontakt mit einer erkrankten Person kann zur Ansteckung ausreichen. Besteht der dringende Verdacht einer Infektion mit Ziegenpeter, kann innerhalb von drei Tagen nach der potentiellen Ansteckung eine sogenannte Postexpositionsprophylaxe durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird eine Impfung durchgeführt, obwohl der Patient höchstwahrscheinlich bereits das Virus in sich trägt. Wird diese Impfung innerhalb von drei Tagen nach der Ansteckung gegeben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Ausbruch von Mumps damit verhindert werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt ist die sogenannte PEP nicht mehr möglich, da sie keine Wirkung mehr zeigen würde.
Bei Komplikationen durch die Mumpsinfektion kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz.
Es besteht grundsätzlich bei jeder Mumpsinfektion die Gefahr von Spätfolgen und Komplikationen. Eine der häufigsten Komplikationen bei jungen Männern ist der Übertritt des Virus auf die Hoden. Es kommt ziemlich schnell zu einer starken Schwellung der Hoden was für den Patienten sehr schmerzhaft ist. In diesem Fall müssen die Hoden im ersten Schritt entlastet werden, beispielsweise durch Hochlagern, dann erfolgt die schmerzstillende Therapie mittels Medikamenten. Die handelsüblichen Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen reichen zur Linderung der Schmerzen bei einer akuten Hodenentzündung oftmals nicht aus, es stehen verschreibungspflichtige Präparate wie beispielsweise Novalgin zur Verfügung. Da es sich bei der Hodenschwellung um eine akut entzündliche Erkrankung handelt, wird bei schweren Fällen oftmals Cortison zur Bekämpfung der Entzündung eingesetzt. Welche Medikamente am Besten geeignet sind, entscheidet der Arzt individuell anhand der Symptome des Patienten.
Krankenhausbehandlung bei schweren Komplikationen notwendig.
In wenigen Fällen kann es durch Ziegenpeter zur schweren Komplikationen kommen. Die bekannteste Komplikation bei Mumps ist eine Hirnhautentzündung, diese muss zwingend im Krankenhaus behandelt werden. Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit der Symptome auch hier mit Cortison sowie mit krampflösenden Medikamenten. Bei der Hirnhautentzündung besteht die Gefahr von Krampfanfällen, da Patienten aufgrund des steifen Nackens eine unnatürliche Körperhaltung einnehmen. Durch die Lösung der Krämpfe kann sich der Körper des Patienten entspannen und seine Selbstheilungskräfte mobilisieren. Da auch bei der Meningitis Viren anstatt Bakterien die Ursache sind, kann die Behandlung nur aus Linderung der Symptome, Milderung der Entzündungszeichen und kontinuierlicher Überwachung bestehen. Grundsätzlich gesunde Patienten überstehen die Hirnhautentzündung in der Regel unbeschadet, lediglich bei immungeschwächten Patienten ist eine intensivmedizinische Überwachung dringend empfehlenswert.