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Ziegenpeter verursacht unterschiedliche Symptome.
Bei der Viruserkrankung Mumps können die Symptome nicht nur von Patient zu Patient völlig unterschiedlich sein, sondern auch in ihrer Intensität unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die anfänglichen Symptome sind sehr unspezifisch und deuten noch nicht auf eine Infektion mit Ziegenpeter hin. Erst im Krankheitsverlauf bildet sich das charakteristischste Symptom, die Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, aus. Die Wangen des Patienten blähen stark auf, es wird im Volksmund von sogenannten Hamsterbacken gesprochen. Neben der ausgeprägten Symptomatik im Bereich der Ohrspeicheldrüse kommt es bei den meisten Patienten zu Fieber, Gliederschmerzen, Unwohlsein und allgemeinen Erkältungssymptomen. Die Erkrankungsdauer liegt bei durchschnittlich 20 Tagen, kleine Kinder haben meist einen milderen Krankheitsverlauf zu verzeichnen als Erwachsene.
Bei Ziegenpeter teilweise nur eine Ohrspeicheldrüse betroffen.
Die charakteristische Schwellung der Ohrspeicheldrüse und die Anhebung der Ohren kann einseitig oder auch beidseitig auftreten. Kommt es nur bei einer Drüse zum Ausbruch der Symptome ist der Krankheitsverlauf für den Patienten meist erträglicher, da die Schwellung mit starken Schmerzen einhergehen kann. Die Linderung der Schmerzen kann nur durch symptomatische Behandlung erfolgen, denn gegen Viren gibt es keine allgemein wirksamen Medikamente. Je nach Alter des Patienten ist der Krankheitsverlauf mitunter recht schwer und es ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Das Risiko von Folgeerkrankungen ist grundsätzlich gegeben, liegt eine Schutzimpfung vor, ist die Gefahr allerdings recht gering.
Komplikation Hirnhautentzündung bei Ziegenpeter.
Insbesondere bei Kindern kann es im Verlauf von Ziegenpeter zu einer Hirnhautentzündung kommen. Die ersten Symptome hierbei sind deutlich ansteigendes Fieber, Schmerzen im Kopf- und Nackenbereich, sowie eine Versteifung der Nackenmuskulatur. Nicht immer ist die Meningitis im Liquor nachweisbar, da es auch die sogenannte nicht eitrige Variante dieser Erkrankung gibt. Auch eine Hirnentzündung ist im Rahmen der Ziegenpeter-Infektion möglich, hier kommt es neben Schwindel und Kopfschmerzen auch zu Übelkeit, Erbrechen und Lähmungserscheinungen. Beide Krankheiten bedürfen einer schnellstmöglichen stationären Aufnahme in ein Krankenhaus, da ein tödlicher Krankheitsverlauf nicht ausgeschlossen werden kann.
Hodenentzündung und weitere Komplikationen bei Ziegenpeter möglich.
Während die klassischen Symptome von Mumps für den Patienten zwar enorm störend und schmerzhaft, aber nicht gefährlich sind, können Folgeerkrankungen schwere Komplikationen mit sich bringen. Bei jungen Männern gibt es häufig das Risiko einer Übertragung der Viren auf die Hoden. Dies äußert sich durch eine starke Schwellung mit Schmerzen eines oder beider Hoden. Diese Komplikation kann später eine Fruchtbarkeitsstörung zur Folge haben, rund zehn bis 15 Prozent aller Patienten bleiben dauerhaft unfruchtbar. In Einzelfällen kann es durch die Infektion mit Ziegenpeter zu entzündlichen Erkrankungen diverser Organe kommen. Als direkte Folge von Mumps kam es bei Patienten bereits zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, des Herzmuskels, der Schilddrüse und der Gelenke. Treten neben den klassischen Symptomen Beschwerden oder Schmerzen im Bereich eines Organs auf, ist eine genaue Abklärung im Krankenhaus dringend notwendig. Bei Schwangeren besteht zusätzlich ein erhöhtes Fehlgeburtenrisiko durch die Kinderkrankheit Mumps. Am Höchsten ist die Gefahr im ersten Drittel der Schwangerschaft, daher sollten schwangere Frauen umgehend ihren Impfschutz überprüfen lassen und im Krankheitsfall gemeinsam mit dem Gynäkologen beraten, welche Schutzmaßnahmen für das ungeborene Kind in Frage kommen. Grundsätzlich gilt, je älter der Patient ist, umso höher ist das Risiko von Komplikationen im Krankheitsverlauf.