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Therapie bei Ziegenpeter nur symptomatisch möglich.
Mumps wird durch Viren ausgelöst, daher gibt es kein allgemein wirksames Medikament zur Behandlung. Antibiotika sind gegen Viren wirkungslos, sie helfen nur bei einer Infektion mit Bakterien. Die Behandlung von Ziegenpeter erfolgt anhand der Symptome in Absprache mit dem Arzt. Wurde die Diagnose Mumps gestellt, wird vom Arzt zunächst in der Regel Bettruhe verordnet. Durch viel Ruhe kann der Körper seine eigene Abwehr mobilisieren und das Virus aktiv bekämpfen. Die Patienten fühlen sich im Rahmen der Mumpserkrankung ohnehin geschwächt, wenn diese Schwäche übergangen wird und keine Pause eingelegt wird, kann es zu einem deutlich verlängerten Krankheitsverlauf kommen. Bei Kindern verläuft eine Infektion mit Ziegenpeter meist ohne Komplikationen und mit geringer ausgeprägten Symptomen, während Erwachsene nicht selten länger als 20 Tage das Bett hüten müssen, bis die Krankheit vollständig ausgestanden ist.
Fieber bei Ziegenpeter wird mit Analgetika behandelt.
Ein häufiges Symptom bei Ziegenpeter ist die angestiegene Körpertemperatur. Durchschnittlich liegt das Fieber zwischen 38 und 39 Grad, bei einigen Patienten kann die Temperatur jedoch auf 40 Grad und mehr ansteigen. Um das hierdurch ausgelöste Schwächegefühl zu mindern, wird Fieber meist durch die Gabe von Analgetika (z. B. Ibuprofen) gesenkt. Die Einnahme erfolgt nach Absprache mit dem Arzt, für kleine Kinder stehen Darreichungsformen wie Tropfen, Saft oder Zäpfchen zur Verfügung. Leichtes Fieber lässt sich mit Paracetamol behandeln, zudem ist es sinnvoll den Körper mit Hilfe von Wadenwickeln zu kühlen. Es ist darauf zu achten, dass der Patient trotz Kühlung des Körpers warm gehalten wird, da sich sonst zusätzlich eine Erkältungskrankheit entwickeln kann.
Schwellung der Ohrspeicheldrüse verschwindet ohne spezifische Therapie.
Das Leitsymptom bei Ziegenpeter ist die oft schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Bei einigen Patienten tritt die Schwellung nur einseitig auf, während andere Betroffene starke Schwellungen beider Seiten verzeichnen. Besonders schmerzhaft ist die Schwellung bei Bewegung der Kaumuskulatur und des Mundes. Es ist daher ratsam nur breiige Kost zu servieren, um die Muskeln so wenig wie möglich zu beanspruchen. Empfehlenswert ist auch die Verwendung von Kühlkissen für die Drüsen, diese sollten allerdings niemals direkt auf die Haut aufgebracht werden, sondern mit einem Baumwolltuch umwickelt für etwa zehn Minuten auf die betroffene Wange gehalten werden. Bei starken Schmerzen können freiverkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol zum Einsatz kommen. Da die Ohrspeicheldrüsen beim Verzehr von säurehaltigen Speisen und Getränken vermehrt Sekret produziert und damit Schmerzen auslösen kann, sollte auf derartige Lebensmittel während der Krankheitsdauer verzichtet werden.
Therapie von schwerwiegenden Komplikationen erfolgt im Krankenhaus.
Bei Ziegenpeter tritt in der Regel eine Woche nach Ausbruch der Krankheit spätestens eine deutliche Besserung auf. Sollten sich die Symptome verschlimmern oder Schmerzen an anderen Körperteilen oder Organen auftreten, besteht das Risiko von Komplikationen. In diesem Fall ist die Vorstellung beim Arzt erneut empfehlenswert, bei Verdacht auf Folgeerkrankungen durch Ziegenpeter wird dann oft eine stationäre Therapie eingeleitet. Bei Jungen kommt es gelegentlich zu einer Schwellung der Hoden, diese wird durch Hochlagern der Hoden und durch sanfte Kühlung behandelt. Eine durch Mumps ausgelöste Meningitis wird immer im Krankenhaus behandelt, da die Folgeschäden für den Patienten nicht absehbar sind. Meist kommen entkrampfende, schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente zum Einsatz.