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Impfung ist die beste Vorbeugung gegen Ziegenpeter.
Die Anzahl der Infektionen mit Ziegenpeter ist in den vergangenen 20 Jahren deutlich zurückgegangen, dies ist auf einen immer weiter verbreiteten Impfschutz zurückzuführen. Das Serum basiert auf einer schwächeren Form der Mumps-Viren, die erste Impfung erfolgt zwischen dem 11. und 12. Lebensmonat, nach einem Jahr wird dann die Folgeimpfung gegeben. Im Idealfall gewährt die Impfung lebenslange Immunität vor Ziegenpeter, in einigen Fällen wird die Wirkung im Laufe des Lebens schwächer, so dass es möglicherweise zu einer Ansteckung mit Ziegenpeter kommen kann. Das Impfserum wird von den Patienten im Allgemeinen gut vertragen, lediglich in der Schwangerschaft ist von der Gabe der Impfung abzusehen. Wird die Immunisierung während einer bestehenden Infektionskrankheit durchgeführt, ist die Wirksamkeit nicht sicher belegt, daher sollte die Impfung nur bei gesunden Patienten vorgenommen werden. Wurde die Impfung in der Kindheit versäumt, besteht jederzeit auch im Erwachsenenalter die Möglichkeit den Impfschutz aufzufrischen.
Kontakt mit kranken Personen sollte vermieden werden.
Auch wenn die Impfung einen 95-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung mit Ziegenpeter bietet, sollte der Kontakt mit erkrankten Personen dennoch so gut wie möglich vermieden werden. Die Gefahr einer Ansteckung lässt sich allerdings nicht völlig unterbinden, da bei infizierten Personen bis zum Ausbruch der Symptome etwa sieben bis zehn Tage vergehen können. Wurde die Diagnose Ziegenpeter bei einem Kind oder einem Erwachsenen gestellt, muss der Patient isoliert werden, bis die Ansteckungsgefahr vorüber ist. Kindern ist es bei bestehender Ziegenpeterinfektion nicht gestattet, den Kindergarten oder die Schule aufzusuchen, da Mumps hochgradig ansteckend ist und sich besonders in Ballungszentren rasant verbreitet.
Hygiene ist zur Vermeidung einer Ansteckung mit Mumps wichtig.
Erkrankt ein Kind an Ziegenpeter, ist es auf die Pflege durch seine Eltern oder Betreuungsperson angewiesen. Da sich auch Erwachsene mit Mumps infizieren können, ist bei der Betreuung eines kranken Kindes Vorsicht geboten. Hat die pflegende Person bereits eine Ziegenpeterinfektion durchgemacht, besteht keine Ansteckungsgefahr. Bei bestehendem Impfschutz ist die Ansteckungsgefahr sehr gering, jedoch ist eine Übertragung des Virus nicht völlig auszuschließen. Hygiene ist als Vorbeugung sehr wichtig, beim direkten Kontakt mit dem Kind sollten die Eltern beispielsweise einen Mundschutz tragen und nach jeder Berührung gründlich die Hände waschen. Während des Pflegezeitraums empfiehlt es sich, regelmäßig die Kleidung zu wechseln und diese mit einem Hygienespüler zu waschen. Nach der Erkrankung sollte unbedingt die Zahnbürste des Patienten gewechselt werden, da diese ein Virenträger ist.
Fehlender Impfschutz kann jederzeit nachgeholt werden.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es ohne Impfschutz schnell zu einer Infektion mit Ziegenpeter kommen. Gründe für den fehlenden Impfschutz gibt es viele, besonders ältere Menschen wurden in ihrer Jugend nicht immunisiert, da die Impfung damals noch nicht routinemäßig gegeben wurde. Wird im Rahmen einer Blutuntersuchung festgestellt, dass keine Immunität gegen Mumps vorhanden ist, kann die Impfung jederzeit in jedem Alter nachgeholt werden. Einzige Ausnahme stellt die Schwangerschaft einer Frau dar, während dieses Zeitraums ist eine Impfung wegen der möglichen Nebenwirkungen auf das Kind nicht möglich. Um sich dennoch vor einer Infektion zu schützen, sollte der Kontakt mit erkrankten Personen konsequent vermieden werden. Bei beruflichen Tätigkeiten im Kindergarten oder anderen Ballungszentren muss ein Höchstmaß von Hygiene an den Tag gelegt werden.